44 Personen haben sich im Jahr 2015 wegen Diskriminierungen bei den AIDS-Hilfen in Kärnten, Oberösterreich, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien gemeldet. Damit ist die Zahl der Meldungen im Vergleich zum Jahr 2014 gestiegen. Von 1. Jänner bis 31. Dezember 2015 haben die AIDS-Hilfen insgesamt 49 Meldungen von 44 Personen registriert. Das geht aus dem neuesten Antidiskriminierungsbericht hervor, den die österreichischen AIDS-Hilfen veröffentlicht haben.
Empowerment durch Beratung
Für die AIDS-Hilfen würden die steigenden Zahlen auch steigendes Interesse am Thema zeigen, heißt es in dem Bericht. Viele Personen seien nach der Beratung bereit gewesen, gegen die Ungleichbehandlung vorzugehen. Für die AIDS-Hilfen sei das ein Zeichen für gestärktes Selbstvertrauen und eine höhere Motivation über Diskriminierungserfahrungen zu sprechen.
Datenschutzverletzungen weit verbreitet
Die Fallbeispiele in dem Bericht zeigen, dass Diskriminierungen von HIV-positiven Personen weit verbreitet sind und sowohl am Arbeitsplatz als auch außerhalb der Arbeitswelt stattfinden. Häufig kommt es zu Datenschutzverletzungen, wenn Informationen über den HIV-Status weitergegeben werden. (da)
Die österreichischen AIDS-Hilfen dokumentieren seit 2013 ihre Fälle aus der Antidiskriminierungsberatung in einem Bericht, der im Internet heruntergeladen werden kann.