Der Klagsverband betrachtet Diversitäts-Kompetenz als Schlüssel für Chancengleichheit und empfiehlt deshalb nachdrücklich, die Grundausbildung für Gemeindebedienstete an diesen Anforderungen zu orientieren. Anlass für diese Empfehlung ist die Novelle der Burgenländischen Grundausbildungsverordnung der Gemeindebediensteten.
„Die Angestellten in den Gemeinden sind oft die ersten Ansprechpersonen für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger. Sie sollten deshalb geschult sein im Umgang mit Vielfalt in der Gesellschaft“, empfiehlt Klagsverbands-Generalsekretär Volker Frey. „Wenn die verschiedensten Bevölkerungsgruppen mit ihren Anliegen in der Gemeinde oder der Stadt angenommen werden, ist das ein wichtiger Beitrag zur Chancengleichheit in unserer Gesellschaft“, erklärt Frey.
In der Grundausbildung der Gemeindebediensteten müsste deshalb die Sensibilisierung für Vielfalt und Antidiskrimierung einen fixen Platz erhalten. Für die Grundausbildung der burgenländischen Gemeindebediensteten fordert der Klagsverband ein eigenes Modul, in dem diese Grundlagen vermittelt werden. Die Schulungen sollten idealerweise von Selbstvertreter_innen gesellschaftlicher Minderheiten und einschlägigen Einrichtungen durchgeführt werden.
Die Forderung nach grundlegender Diversity-Kompetenz bei Gemeindebediensteten sei nicht nur eine gesellschaftliche Notwendigkeit, betont Frey, sondern auch menschenrechtliche Verpflichtung. Sowohl völkerrechtliche Konventionen wie auch EU und österreichisches Recht würden umfassende Diskriminierungsverbote enthalten. (da)