Der Menschenrechtsbeirat der Stadt Graz hat seinen 9. Bericht zur Situation der Menschenrechte in Graz veröffentlicht. Für besonders dringende Problemfelder wie Jugendarbeit, Gewaltprävention, Rassismus und Extremismusprävention hat der Menschenrechtsbeirat einschlägige Empfehlungen an Gemeinderat und Stadtregierung zur Umsetzung in den kommenden Jahren formuliert:
Einige Problemfelder …
Zum Thema Rassismus empfiehlt der Menschenrechtsbeirat der Stadt Graz, ein neues Zehn-Punkte-Programm gegen Rassismus und Diskriminierung zu entwickeln. Zahlen der Antidiskriminierungsstelle Steiermark, die eine Steigerung von rassistischen Übergriffen im öffentlichen Raum belegen, geben dazu Anlass.
Auch die Jugendarbeit wird in dem aktuellen Bericht als Problemfeld bezeichnet, der Menschenrechtsbeirat fordert mehr personelle Ressourcen und mehr niederschwellige und interkulturelle Angebote, damit Jugendliche mit geringen Chancen nicht weiter ins Abseits gedrängt werden.
Was die Prävention von Extremismus angeht, fordert der Menschenrechtsbeirat Bildungsangebote für Betreuende, Vernetzung, Expert_innenaustausch sowie verbale Abrüstung und Sprachsensibilität, um antidemokratischen Strömungen Einhalt zu gebieten.
Zum Thema Gleichstellung von Frauen finden sich in dem Bericht Probleme wie Gewalt, sexistische Darstellung in den Medien aber auch, dass immer weniger Frauen von ihrem Einkommen leben können. Eine Reihe von Empfehlungen sollen hier helfen, dazu gehören u.a.: Mädchen- und Burschenförderung, Menschenrechtsbildung bereits im Kindergarten und der Volksschule und auch bauliche Maßnahmen, die Geschlechtergerechtigkeit fördern.
… und ein „Sehr gut“ für die Integration von Flüchtlingen
Sehr zufrieden äußert sich der Menschenrechtsbericht schlussendlich mit der Integration von Flüchtlingen und attestiert der Stadt Graz ein erstklassiges Krisenmanagement. (da)
9. Menschenrechtsbericht der Stadt Graz zum Herunterzuladen (pdf).
LL: 9. Menschenrechtsbericht der Stadt Graz in einfacher Sprache (pdf).