31 Prozent der rassistischen Vorfälle, die der Beratungsstelle ZARA im Jahr 2016 gemeldet wurden, betreffen das Internet. Das hat der Verein ZARA heute bei der Präsentation des Rassismus Reports bekannt gegeben. Die online-Hetze habe somit einen neuen Höhepunkt erreicht, die Zahlen seien im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Drittel gestiegen.
Online-Hetze gegen Flüchtlinge
Menschen, die geflüchtet sind, seien eine besonders beliebte Zielscheibe für rassistische Postings und Meldungen im Web. Das trage dazu bei, Vorurteile gegen diese Personengruppe weiter zu verfestigen, so ZARA.
Mehr Verbote und Einschränkungen für Flüchtlinge seien eine der Folgen dieser Tendenz. Verschärfungen im Fremdenrecht und Kürzungen bei Sozialleistungen könnten in dieser Stimmung politisch einfacher durchgesetzt werden, so der Anti-Rassismus-Verein.
Rückschritt bei Gleichstellung von Migrantinnen
Auch die aktuell diskutierten Verbote von Kopftuch und Gesichtsverhüllung sind für ZARA ein Thema. Die Diskussionen würden Rückschritte bei der Gleichstellung von Frauen und Migrantinnen erkennen lassen. ZARA appelierte deshalb am Ende der Präsentation an die österreichische Bundesregierung, sich von einer rechtspopulistischen und rassistischen Politik zu distanzieren und Maßnahmen zur Unterstützung von Flüchtlingen und Migrant_innen zu entwickeln. (da)
Folgen Sie diesem Link, um den ZARA Rassismus Report 2016 herunterzuladen.