665 rassistische Vorfälle in Tirol hat der Verein TIGRA im vergangenen Jahr dokumentiert. Damit haben sich die Zahlen im Vergleich zum Rassismus-Bericht aus dem Jahr 2015 verdreifacht.
Bei TIGRA führt man dies unter anderem darauf zurück, dass die Arbeit des Vereins immer bekannter wird und somit immer mehr Menschen den Mut haben, eigene rassistische Erlebnisse oder auch Vorfälle, die sie beobachtet haben, zu melden.
Der Verein wurde 2013 gegründet und sammelt und dokumentiert seither rassistische Vorfälle in Tirol. Zur Vereinsarbeit gehört aber auch die Beratung von Opfern von Rassismus. Erst in diesem Jahr konnte dafür eine bezahlte Stelle geschaffen werden, nachdem die Beratungsarbeit vorher ehrenamtlich bewältigt wurde.
Schutzsuchende besonders betroffen
Im Bericht 2016 wurden neue Kategorien eingeführt. Einerseits wolle man mit der Kategorie „Social Media“ den Hass im Netz deutlicher sichtbar machen, aber auch die Kategorie „Schutzsuchende“ wurde erstmals in den Bericht aufgenommen. Diese Personengruppe sei besonders häufig von rassistischen Vorurteilen aber auch von Übergriffen betroffen. Die Zahlen, die im Rassismus-Bericht dokumentiert werden, seien aber nach wie vor „die Spitze des Eisbergs“.
Die meisten der dokumentierten rassistischen Vorfälle im Tiroler Rassismus-Report betreffen die Berichterstattung in den Medien, nämlich 530. (da)
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