Assistenzhunde helfen bei der Bewältigung des Alltags und sind dafür trainiert, verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Die Tiere geben Hilfe zur Selbsthilfe und erbringen dabei bemerkenswerte Leistungen:
Blindenführhunde führen sehbehinderte und blinde Menschen, Servicehunde verrichten Tätigkeiten, die manche Personen aufgrund einer Körperbehinderung nicht eigenständig ausführen können. Ganz besonders ausgebildet sind die sogenannten Signalhunde: Diese Tiere machen gehörlosen Personen oder Personen mit Hörbehinderung Geräusche sichtbar, aber sie können noch viel mehr. Sie sind darauf trainiert, Anfälle und Veränderungen bei der Person, die sie begleiten, zu signalisieren und entsprechend darauf zu reagieren.
Interessensvertretung
Die „Freunde der Assistenzhunde Europas“ vertreten die Rechte und Interessen von Menschen mit Behinderungen, die im Alltag von einem Assistenzhund unterstützt werden.
Zwei Probleme stehen für den Verein, der in Österreich aktiv ist, ganz besonders im Vordergrund: das Zutrittsrecht für die Hundeführer_innen mit ihren staatlich zertifizierten Assistenzhunden und die Kosten für die Anschaffung eines Assistenzhundes.
Personen, die mit einem Assistenzhund unterwegs sind, erleben immer wieder, dass ihren Begleittieren der Zutritt verwehrt wird. Dabei wurde im Bundesbehindertengesetz im sogenannten „Assistenzhundeparagrafen“ (§ 39a) bereits 2014 die Grundlage für alle daraus folgenden Gesetzesänderungen gelegt.
Beratung, Fortbildung, Austausch
Der Verein „Freunde der Assistenzhunde Europas“ bietet für seine Mitglieder nicht nur Beratung bei diesen Problemen, sondern auch Unterstützung bei bürokratischen Angelegenheiten.
Aber auch Fortbildung und Austausch sind wichtige Angebote des Vereins und zwar sowohl für Personen, die bereits einen Assistenzhund haben als auch für solche, die sich einen Assistenzhund zulegen wollen.
Zur täglichen Arbeit des Vereins gehört es, bei gesetzlichen Regelungen oder Normungsverfahren bei Austrian Standards mitzuwirken.
Nicht zuletzt ist die Öffentlichkeitsarbeit zu erwähnen: Auftritte des Assistenzhundeteams bei Messen, Veranstaltungen, Tagungen und Symposien tragen dazu bei, die Bevölkerung über die Bedeutung der Assistenzhunde zu informieren. Mehrere Mitglieder des Vereins wurden zu Sachverständigen in die Prüfungskommissionen für die staatlichen Assistenzhundeprüfungen im Messerli-Forschungsinstitut ernannt.
Gloria Petrovics, Obfrau von „Freunde der Assistenzhunde Europas“, über ihre Motivation Mitglied beim Klagsverband zu werden: „Obwohl die Gesetzgebung im Hinblick auf die Assistenzhunde schon weitgehend angepasst wurde, gibt es in der täglichen Praxis noch genug Gelegenheiten, wo Assistenzhundeführer_innen diskriminiert werden. Wenn dann ein Schlichtungsverfahren eingeleitet wird, besteht immer die Gefahr, dass die Schlichtung scheitert und es zur Klage kommt. Auch für die völlig ungelöste Frage der Finanzierung der Hunde brauchen die Hundeführer_innen Unterstützung. Eine kompetente Rechtsberatung schon im Vorfeld, ist natürlich ein großer Vorteil!“
Der Klagsverband heißt den neuen Mitgliedsverein willkommen und freut sich auf die Zusammenarbeit! (da)