Eine EU-weite Erhebung der Europäischen Agentur für Grundrechte (FRA) hat ergeben, dass 17 Prozent der Muslim_innen in der EU angeben, von Diskriminierung aufgrund ihrer Religion betroffen zu sein, in Österreich sagen dies sogar 21 Prozent. Bei der letzten Erhebung der FRA vor neun Jahren waren es noch 10 Prozent EU-weit.
„Diskriminierung behindert die soziale Inklusion“, folgert FRA-Direktor Michael O’Flaherty aus diesen Ergebnissen in einer Presseaussendung. Die Studie habe nämlich auch ergeben, dass das Vertrauen von Muslim_innen in die demokratischen Institutionen Europas sehr groß sei. 76 Prozent der Befragten haben angegeben, ein starkes Zugehörigkeitsgefühl zum Land zu haben, in dem sie leben.
Weitere Ergebnisse der Studie: 42 Prozent der Befragten, die im vergangenen Jahr von der Polizei angehalten wurden, sagten, dass diese Kontrollen aufgrund ihres Migrationshintergrunds bzw. ihrer Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit erfolgten.
39 Prozent der verschleierten Frauen berichten von Belästigungen, bei Frauen ohne religiöse Verhüllung waren es 23 Prozent.
Die Erhebung ist Teil einer weitreichenderen Studie mit 25.500 Migrant_innen und Angehörigen von Minderheiten in allen 28 EU-Mitgliedstaaten und baut auf die erste diesbezügliche Erhebung der FRA, die im Jahr 2008 durchgeführt wurde, auf. (da)
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