Unser Netzwerk bekommt Verstärkung durch die Initiative Ehe ohne Grenzen und wir bekräftigen damit unser Engagement für die Gleichstellung von binationalen Ehen und Lebensgemeinschaften.
Die Initiative Ehe ohne Grenzen bietet praxisorientierte Informations- und Beratungsarbeit für binationale Familien und Lebensgemeinschaften an. Damit soll die Situation von binationalen Paaren und Familien in Österreich verbessert und die rechtliche Gleichstellung mit österreichischen Paaren und Familien erreicht werden. Die Gründung des Vereins war eine unmittelbare Reaktion von Betroffenen auf das im Jahr 2006 eingeführte Fremdenrecht, das binationale Paare massiv beeinträchtigt.
Aber auch der Abbau von Vorurteilen steht ganz oben auf der Agenda von Ehe ohne Grenzen: Binationale Paare sollen nicht mehr als „exotisch“ wahrgenommen werden und nicht automatisch unter Generalverdacht einer „Scheinehe“ stehen. Der Verein fühlt sich solidarisch mit allen Menschen, die „durch das Recht zu Fremden gemacht“ werden.
Einmal im Monat bietet Ehe ohne Grenzen einen offenen Beratungsnachmittag an. Ratsuchende können ohne Anmeldung unbürokratisch und spontan zur Beratung kommen.
Zusätzlich zur Informations- und Beratungsarbeit gehört auch politischer Aktionismus zum Programm. Seit ein paar Jahren organisiert Ehe ohne Grenzen zum Beispiel gemeinsam mit dem Verein Fibel jährlich einen Aktionstag zum Loving Day.
Zu den politischen Forderungen der Initiative gehören neben der rechtlichen Gleichstellung unter anderem ein familienfreundliches Niederlassungs- und Aufenthaltsrecht, die Entschärfung des Fremdenrechts oder der uneingeschränkte Zugang zum Arbeitsmarkt.
Das Team von Ehe ohne Grenzen arbeitet ehrenamtlich, der Verein finanziert sich ausschließlich über Spenden.
Das war für Ehe ohne Grenzen die Motivation, Mitglied beim Klagsverband zu werden:
„Als Mitgliedsverein können wir Personen, die bei uns zur Beratung kommen, bei Bedarf an den Klagsverband weitervermitteln. Wir begrüßen es, wenn unsere Themen in der Lobbyarbeit des Klagsverbandes vertreten sind. Anknüpfungspunkte sehen wir vor allem bei den internationalen Konventionen, in denen Themen wie zB das Recht auf beide Elternteile, Diskriminierung bei Standesämtern oder die Mehrfachbelastung von Alleinerzieher_innen rechtlich verankert sind.“
Der Klagsverband freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Initiative Ehe ohne Grenzen und heißt unser neues Mitglied im Netzwerk willkommen! (da)