Zum vierten Mal in Folge hat die Dokustelle Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus in einem eigenen Bericht dokumentiert, wie Musliminnen und Muslime in Österreich beschimpft, benachteiligt und angefeindet werden.
540 Fälle, Anstieg um 74 Prozent
2018 wurden der Dokustelle 540 Fälle gemeldet. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 74 Prozent als 309 Fälle gemeldet wurden. Besonders hoch ist der Anstieg im Internet und in den sozialen Medien: 53 Prozent der gemeldeten Vorfälle sind im Netz passiert. „In der Anonymität des Netzes haben Anfeindungen, Hetze und Beschimpfungen massiv zugenommen“, heißt es im Bericht.
83 Prozent der Angriffe waren auf Frauen gerichtet, wobei die Dokustelle betont, dass antimuslimischer Rassismus oft mit Sexismus einhergeht und daher als intersektionales Problem gesehen werden muss.
Der Bericht dokumentiert nicht nur Hasspostings oder verbale und körperliche Angriffe auf Muslim_innen, sondern auch Beschmierungen in der Öffentlichkeit, die mit Bildern dokumentiert wurden.
Die Dokustelle sammelt die Fälle nicht nur, sie versteht sich auch als Einrichtung, die Erstberatung anbietet für Personen, die Oper von antimuslimischem Hass wurden. Nach einer Erstaussprache vermittelt die Dokustelle auch an entsprechende Einrichtungen weiter.
Den Antimuslimischen Rassismus Report können Sie auf der Internetseite der Dokustelle herunterladen. (da)