Am Anfang des Berichts befinden sich eine Erläuterung über die wichtigsten Entwicklungen und ein Ausblick in die Zukunft. Bei den Entwicklungen werden vor allem der hohe Beschäftigungsstand und die daraus resultierende niedrige Arbeitslosenquote erwähnt. Kritisiert werden die sektorale und berufliche Segregation und der niedrige Frauenanteil in Führungspositionen. Bei den legislativen und politischen Entwicklungen sind die Einrichtungen der Europäischen Allianz für die Familie und des Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen als wichtigste zu erwähnen.
Für die Zukunft legt die Kommission ihren Schwerpunkt auf die Erhöhung der Qualität und nicht nur der Quantität. Weiters setzt sie sich die Bekämpfung von Stereotypen und eine stärkere institutionelle Unterstützung zur Umsetzung der Vorstellungen zum Ziel. Wichtig festzuhalten ist hierbei, dass es vor allem an der qualitativen Weiterführung scheitert. Es gibt zwar mittlerweile einen hohen Beschäftigungsstand von Frauen, jedoch hat das keinen Einfluss auf die noch immer eindeutigen Lohnunterschiede. Somit mangelt es an der konkreten Anerkennung von Frauen und es ist verständlich, dass die Kommission auch gegen Stereotype vorgehen will.
Den Hauptteil stellen Statistiken zur aktuellen Situation von Frauen in der Arbeitswelt dar, wobei diese meistens den Männern gegenübergestellt sind, um die Unterschiede deutlich zu machen. Die Kommission bemerkt positiv, dass die Beschäftigung und das Bildungsniveau von Frauen insgesamt gestiegen sind. Trotzdem besteht noch immer eine Kluft zwischen Mann und Frau, was Lohn und Aufstiegschancen betreffen. Die Statistiken zeigen, wie groß die Unterschiede zwischen den einzelnen EU-Staaten untereinander sind und dass auch hier noch jede Menge Arbeit bevorsteht. Österreich befindet sich beim Beschäftigungsstand im oberen Mittelfeld und die Zahlen entsprechen größtenteils dem EU-Schnitt. Deutlich über dem EU Durschnitt liegt die Anzahl teilzeitbeschäftigter Frauen. In Bezug auf den Anteil an Frauen im Management gehört Österreich zu den Schlusslichtern.
Insgesamt wird sichtbar, dass die EU zwar auf dem Weg ist die Ungleichheiten abzuschaffen und zu bekämpfen, jedoch noch den größten Teil der Arbeit vor sich hat. Auch Österreich sollte versuchen, diesen Bericht ernst zu nehmen und sich klar für Gleichberechtigung aussprechen und positionieren. Die Kommission gibt mit den Statistiken einen guten Überblick über die Veränderungen in den letzten Jahren und zeigt, dass vor allem auch die jüngeren EU-Mitgliedsstaaten bereit sind auf diesem Gebiet etwas zu tun.
Detaillierte Informationen erhalten sie direkt im Bericht zur Gleichstellung von Frauen und Männern 2008 und auf der Homepage der EU Kommission.