Laut einer aktuellen Studie aus Deutschland ist Diskrimierung mitverantwortlich für die geringere Impfquote von Menschen mit Migrationsgeschichte.
Personen ohne Migrationsgeschichte haben in Deutschland eine etwas höhere COVID-19-Impfquote als Personen mit Migrationsgeschichte. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts lässt sich ein Großteil der Unterschiede dabei durch Sprachbarrieren erklären: Je besser die eigenen Deutschkenntnisse eingeschätzt werden, umso höher ist die Impfquote. Darüber hinaus haben auch sozioökomische Merkmale (Bildung und Einkommen) sowie das Alter einen Einfluss.
Aber auch Diskriminierungserfahrungen tragen zu einem kleinen Teil zu den unterschiedlichen Impfquoten bei: Je häufiger Diskriminierung im Gesundheits- oder Pflegebereich erlebt wurde, desto eher sind die befragten Personen ungeimpft. Befragte mit Migrationsgeschichte erlebten dabei signifikant häufiger Diskriminierungserfahrungen im Gesundheits- oder Pflegebereich, als Befragte ohne Migrationsgeschichte. Insgesamt berichtete etwa ein Viertel aller Befragten (mit und ohne Migrationsgeschichte) von Diskriminierungserfahrungen in diesem Lebensbereich. Von allen Befragten wurden chronische Erkrankungen oder körperliche Beeinträchtigungen sowie das Alter häufig als Grund der Diskriminierung angegeben. Befragte mit Migrationsgeschichte erlebten Diskriminierungen hauptsächlich aufgrund ihrer Herkunft, der Sprachkennnisse, eines Akzents, des Namens oder Aussehens.
(Quelle: Antidiskriminierungsstelle des Bundes)
Hier können Sie die Studie „COVID-19-Impfquotenmonitoring in Deutschland als Einwanderungsgesellschaft herunterladen.