Mehrere staatliche und private Einrichtungen aus Köln haben gemeinsam den Ratgeber „Dissen – mit mir nicht“ (1.82 MB) veröffentlicht. Er beschreibt, ausgehend von umgangssprachlichen Beschwerden Jugendlicher, die Möglichkeiten und Grenzen, mit dem deutschen Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gegen Diskriminierung vorzugehen.
Dabei werden typische Situationen im Zusammenhang mit Schule und Ausbildung besprochen. Ein eigener Abschnitt beschäftigt sich mit der Frage, warum es Sinn macht, sich zur Wehr zu setzen, wie Jugendliche dabei vorgehen sollen und welche Informationen für Beschwerden und allfällige rechtliche Schritte notwendig sind. Abgeschlossen wird die kurze (20-seitige) Broschüre mit einer Liste der Beratungseinrichtungen.
Einziger Wermutstropfen: Die Broschüre widmet sich schwerpunktmäßig der Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft. Homophobie und Diskriminierung aufgrund einer Behinderung werden nur am Rande erwähnt.
Natürlich ist der Ratgeber für Österreich aufgrund der etwas anderen Rechtslage und der unterschiedlichen Beratungsstellen nur bedingt benützbar – er stellt aber jedenfalls ein sehr gelungenes Beispiel dar, wie Jugendliche in ihrer Sprache und ohne Belehrung und Zeigefinger angesprochen werden können.