„Die Prostitution ist ein stark stigmatisiertes Arbeitsfeld. Viele Sexarbeiterinnen werden sexististisch diskriminiert, aber auch weil sie Migrantinnen sind“, bringt es Birgit Mayerhofer auf den Punkt. Deshalb hat das Frauenservice Graz das Projekt SXA-Info ins Leben gerufen. Dort bekommen Sexarbeiterinnen Unterstützung mit dem Ziel, ihre Arbeit so sicher, gesund und selbstbestimmt wie möglich zu machen. Das Frauenservice Graz hat aber noch weit mehr zu bieten: Es ist Beratungsstelle und Bildungseinrichtung und betreibt neben zahlreichen Projekten auch ein Infocafé, das Palaver. Hier können sich Frauen treffen und gleichzeitig im Internet oder in Broschüren und Verzeichnisse recherchieren zB für die Job- und Wohnungssuche. Aber auch für arbeitssuchende Frauen ist man beim Frauenservice zuständig. Mit Beratungsangeboten und Kursen wird Arbeitslosen – besonders Wiedereinsteigerinnen – geholfen, einen Arbeitsplatz zu finden.
Das Frauenservice habe schon gute Erfahrungen mit der Gleichbehandlungsanwaltschaft gemacht und in Einzelfällen zusammengearbeitet, so Mayerhofer. Der Klagsverband biete jedoch darüber hinaus durch den Zusammenschluss mit vielen engangierten Einrichtungen eine lautere Stimme.
Eine Schulung hat das Team bislang noch nicht in Anspruch genommen, aber man überlege eine gemeinsame Veranstaltung im Rahmen des umfangreichen Bildungsprogrammes. Das Frauenservice hat bislang auch noch keinen Fall an den Klagsverband weitergeleitet. Der gerichtliche Weg schien noch bei keiner Beratung die richtige Lösung zu sein. Das könne sich aber gegebenenfalls ändern, so Mayerhofer.
Dem Klagsverband wünscht sie noch viele Organisationen, die mithelfen, die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen und auszubauen.