Almer: Die Plattform Menschenrechte ist seit 2010 Mitglied beim Klagsverband. Welche Services habt ihr seither in Anspruch genommen?
Liebing: Wir haben schon zwei Schulungen gemacht. Sie waren beide maßgeschneidert für die Themen Religionsfreiheit und Bildung. Wir schätzen es sehr, dass der Klagsverband die Flexibilität hat, qualitativ hochwertige, teilnehmerorientierte und maßgeschneiderte Schulungsangebote zu machen!
Almer: Wenn ich richtig informiert bin, arbeitet ihr auch viel mit Stellungnahmen?
Liebing: Ja, das ist richtig, die verwenden wir für die politische Arbeit und für Lobbying. Wir haben den Klagsverband schon mehrfach um Stellunganhmen gebeten zu Themen, die für uns wichtig sind zB zum Zugang zu Gemeindewohnungen in Salzburg.
Almer: Habt ihr auch Fälle aus eurer Beratungspraxis an den Klagsverband weitergeleitet?
Liebing: Ja, das haben wir schon zweimal gemacht. Es sind zwar keine Klagen daraus geworden, aber wir haben eine juristische Einschätzung bekommen, die uns gut weitergeholfen hat. Dank eurer Expertise konnten wir die Betroffenen kompetent beraten und eine positive Lösung finden.
Almer: Was war eure ursprüngliche Motivation, dem Klagsverband beizutreten?
Liebing: Wir haben im Rahmen der Plattform-Tätigkeit immer wieder mit Betroffenen von Diskriminierung zu tun. Für diese Fälle reichen die Kompetenzen in unserem Netzwerk nicht immer aus, deshalb wollten wir eine engagierte rechtliche Beratung und auch eine juristische Vertretungsmöglichkeit. Der Klagsverband war uns über ZARA und über die Gleichbehandlungsanwaltschaft schon ein Begriff. Außerdem halten wir es für sinnvoll, sich bundesweit zusammenzuschließen.
Almer: Was wünscht du dem Klagsverband?
Liebing: Juristische Erfolge, Öffentlichkeit, eine breite Mitgliederbasis und eine verbindliche Funktion im Rahmen von Gesetzesvorhaben.
Almer: Danke für das Gespräch!