Die HOSI Wien – Österreichs ältester Lesben- und Schwulenverband und Gründungsmitlied des Klagsverbands – hat auf ihrer jüngsten Generalversammlung am vergangenen Wochenende ein neues Forderungsprogramm verabschiedet. Man wolle über ein Programm verfügen, das „auf Höhe der Zeit“ sei, so HOSI-Obmann Christian Högl.
Auch zum Thema Antidiskriminierung findet sich im neuen Programm der HOSI Wien ein Punkt: Gefordert wird die Angleichung des Diskriminierungsschutzes. Es sei absurd, genau beim Diskriminierungsschutz eine diskriminierende Hierarchie bestehen zu lassen, heißt es im Programm. Zur Erinnerung: Im österreichischen Gleichbehandlungsgesetz ist der Schutz vor Diskriminierung nur für die Gründe „Geschlecht“ und „ethnische Zugehörigkeit“ sowie für Menschen mit Behinderungen festgelegt. Wer aber wegen seiner sexuellen Orientierung, seines Alters oder seiner Religion und Weltanschauung benachteiligt wird, hat keine gesetzliche Handhabe dagegen. Diese Ungleichbehandlung zu beseitigen, ist auch eine der wichtigsten Forderungen des Klagsverbands. Leider fehlte aber sowohl bei der Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes 2011 als auch 2012 der politische Wille, den Diskriminierungsschutz anzugleichen. Die HOSI Wien und der Klagsverband haben also eine gemeinsame politische Forderung, für die sie sich auch in Zukunft einsetzen werden.
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