Die im Nomos Verlag erschienene Publikation versammelt Beiträge aus den Bereichen Sozialwissenschaft, Rechtswissenschaft und Rechtspraxis, die sich alle mit der Frage der Mehrfachdiskriminierung und der intersektionellen Diskriminierung beschäftigen.
Auf Einladung des ETC Graz hatte das Team des Klagsverbands Gelegenheit, in mehreren Artikeln seine Erfahrungen mit diesen Themen zu beschreiben.
Häufung von Benachteiligungen für viele Personen Realität
Andrea Ludwig beschreibt in ihrem Text die besonderen Herausforderungen, die sich für die Rechtspraxis ergeben, wenn Personen von mehrfacher oder intersektioneller Diskriminierung betroffen sind. Sie belässt es aber nicht bei einer Bestandsaufnahme, sondern formuliert weiters in einem gemeinsamen Artikel mit Klaus Starl und Veronika Apostolovski Ansatzpunkte, die helfen könnten, Formen der Mehrfach- und intersektionellen Diskriminierung in der Rechtspraxis angemessener zu berücksichtigen.
Hierarchisierung in Österreich – kein Levelling-up in Sicht
Volker Frey und Daniela Almer wiederum beschäftigen sich mit der rechtspolitischen Situation in Österreich und versuchen in ihrem Beitrag darzustellen, woran es in der Vergangenheit gescheitert ist, den Diskriminierungsschutz im heimischen Gleichbehandlungsgesetz zu vereinheitlichen. Ihr Text ist gleichzeitig auch ein Plädoyer dafür, Personen bei Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung, der Religion oder des Alters beim Zugang zu Gütern und Dienstleistungen genau so gesetzlich zu schützen, wie bei Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts oder der ethnischen Zugehörigkeit.
Philipp/Meier/Apostolovski/Starl/Schmidlechner
Intersektionelle Benachteiligung und Diskriminierung
Soziale Realitäten und Rechtspraxis
Herausgegeben von Simone Philipp, M.A., Dr.in Isabella Meier, Mag.a Veronika Apostolovski, E.MA, Dr. Klaus Starl, Univ.-Prof. Dr.in Karin Maria Schmidlechner
2014, 327 S., Broschiert,
ISBN 978-3-8487-0203-9
erhältlich im gut sortierten Buchhandel oder beim Nomos-Verlag