Die Diskriminierung von Transgender-Personen zeigt sich besonders deutlich in der Arbeitswelt, wie aus dem Bericht hervorgeht: Eine von drei befragten Transgender-Personen hat angegeben, bei der Stellensuche oder am Arbeitsplatz diskriminiert worden zu sein. Für die Europäische Grundrechte-Agentur ist das ein Hinweis darauf, dass Gesetze zum Schutz vor Diskriminierung audrücklich Geschlechtsidentität einschließen müssen.
Österreichische Daten im EU-Durchschnitt
Die Grundrechteagentur hat in ihren Untersuchungen Belege gefunden, dass in Ländern, in denen Aktionspläne, positive Maßnahmen und eine wirksame Gleichstellungspolitik etabliert sind, Transgender-Personen offener und besser Leben leben können. Ein Blick in den Bericht zeigt, dass sich die Werte für Österreich dabei weitgehend im EU-Durchschnitt bewegen.
Wiederholte Gewalt und „die Angst, man selbst zu sein“
Neben Diskriminierung sind wiederholte Gewalt und „die Angst, man selbst zu sein“ weitere große Hürden im Leben vieler Transgender-Personen. Mehr als zwei von fünf Befragten haben angegeben, innerhalb des Jahres vor der Erhebung dreimal oder häufiger Opfer von Gewalt geworden zu sein.
Ein Drittel aller Befragten vermeidet, ihrer Geschlechtsidentität durch Aussehen und Kleidung Ausdruck zu verleihen – aus Furcht, angegriffen, bedroht oder belästigt zu werden. Die Hälfte der Befragten meidet aus Angst öffentliche Plätze und Orte wie Straßen oder Parkplätze. Beinahe jede fünfte Person vermeidet selbst im eigenen häuslichen Umfeld, offen zu sein.
Daten der Studie zur Situation von LGBT
Die Ergebnisse des Berichts basieren auf Daten aus der Studie zur Situation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen in der EU, die von der Grundrechteagentur 2013 veröffentlicht wurde.
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