In der gestrigen Vorstandssitzung des Klagsverbands wurde der Verein österreichischer Juristinnen als achtes Mitglied in den Klagsverband aufgenommen.
Da das Geschlecht eines diskriminierten Menschen immer auch eine Rolle spielt, gab es bereits seit längerem Versuche, eine auf Geschlechtergleichstellung spezialisierte NGO an Bord zu holen.
Der Beitritt des Vereins österreichischer Juristinnen und seiner namhaften und ausgewiesenen Expertinnen aus unterschiedlichsten rechtlichen Berufen wird deshalb von den bisherigen Mitgliedsvereinen als große Bereicherung gesehen. Dazu Martin Ladstätter, Vorstandsmitglied von BIZEPS und des Klagsverbands: „Es freut mich, dass die Idee, sich in einem gemeinsamen Klagsverband einzubringen beim Verein österreichischer Juristinnen auf fruchtbaren Boden fiel. Nun sind wir wieder ein Stück stärker und können gemeinsam noch effektiver Diskriminierungen bekämpfen.“
Auch Frau Dr.in Marta Hodasz, stellvertretende Präsidentin des Klagsverbands, betonte die Bedeutung des neuen Mitglieds: „Als Frau freut es mich ganz besonders, den Verein Österreichischer Juristinnen als neues Mitglied des Klagsverbandes begrüßen zu dürfen. Der Beitritt des VÖJ stellt einen bedeutenden Gewinn für die umfassende Wahrnehmung und effektive Durchsetzung der Rechte von Diskriminierungsopfern dar.“
Mehr über den Verein österreichischer Juristinnen
Der Verein österreichischer Juristinnen ist ein nicht auf Gewinn gerichteter Verein, der 1988 mit dem Ziel gegründet wurde, in einer männerdominierten Berufswelt Möglichkeiten zu schaffen, sich als Juristin beruflich zu platzieren und positionieren, sowie das Recht unter der „Gender-Brille“ kritisch zu beleuchten.
Vereinszwecke sind die juristische Weiterbildung der Mitglieder, fachspezifische Informationsvermittlung und Erfahrungsaustausch, Auseinandersetzung mit der Behandlung frauenrelevanter Fragen durch die Gesellschaft, insbesondere deren Bewältigung durch Gesetzgebung, Judikatur und Verwaltung.
An regelmäßigen Stammtischen, Informations- und Diskussionsabenden zu rechtlichen und rechtspolitischen Themen aus feministischer Sicht, soll die Vernetzung von Frauen in der Juristerei gefördert und die Macht von emanzipatorisch denkenden und handelnden Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft unterstützt werden.
Schwerpunktthemen des Vereins sind Gleichstellung von Frauen und Männern, Gewalt gegen Frauen (gender based violence), für die Alltagssituation von Frauen relevante juristische Themen sowie feministische Berufspolitik. Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit bieten dafür die Grundpfeiler.