Im neueste Eurobarometer zu Diskriminierung finden sich einige interessante Ergebnisse für Österreich. So gaben nur 21 Prozent der ÖsterreicherInnen an, ihre Rechte bei Diskriminierung zu kennen. Das ist der niedrigste Wert in der gesamten EU. In der restlichen Union wissen laut Eurobarometer beinahe vier von zehn BürgerInnen über ihre Rechte Bescheid (37 Prozent).
Während sich die meisten EuropäerInnen im Fall von Belästigung oder Diskriminierung zuerst an die Polizei wenden würden (34 Prozent), ist dies in Österreich nicht der Fall: Hierzulande würden 22 Prozent einen Anwalt oder eine Anwältin als erste Anlaufstelle bevorzugen. In den anderen EU-Staaten würden dies nur durchschnittlich 14 Prozent tun.
Eine/r von sechs EuropäerInnen gibt an, im vergangenen Jahr diskriminiert worden zu sein. Die höchsten Werte mit jeweils 23 Prozent gab es in Österreich, Italien, Ungarn und der Slowakei.
Einige weitere Ergebnisse:
- Verbreitung von ethnischer Diskriminierung: Im Vergleich zum letzten Eurobarometer, der 2009 erstellt wurde, scheint sich die Situation in den meisten Ländern verbessert zu haben. In Österreich gaben 2012 49 Prozent an, dass ethnische Diskriminierung selten oder gar nicht vorkomme. Das sind 17 Prozent mehr als 2009. 48 Prozent finden sie weit verbreitet. 56 Prozent der EuropäerInnen finden, dass diese Form der Benachteiligung weit verbreitet ist, 37 Prozent bezeichnen sie als selten und 2 Prozent antworteten spontan, dass sie in ihrem Land nicht existiert.
- Sechs von zehn EuropäerInnen finden, dass Diskriminierung aufgrund des Geschlechts in ihrem Land selten oder gar nicht vorkommt. In Österreich sind es 78 Prozent.
- Diskriminierung von älteren Menschen: 33 Prozent der ÖsterreicherInnen finden, dass die Benachteiligung von über 55jährigen in ihrem Land weit verbreitet ist.
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